Ein Zufallsfund lässt mich in der Buchhandlung stehen und schmunzeln. Falls das Buch reell wäre, so hätte die Schweiz das Problem des Lehrpersonenmangels gelöst.
„Der Lehrerinnen Drucker“ Autor: Christian Seltmann
Fritz und Carl sind verzweifelt. Die beste Klassenlehrerin der Welt ist im Mutterschutz und es ist keine passende Vertretung in Sicht. Darum beschliessen die beiden, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Im Kellerlabor von Carls genial-verrücktem-Erfinder-Papa haben beide eine ganz besondere Maschine entdeckt: einen Biodrucker. Damit kann man „Lebensformen“ drucken. Vielleicht sogar die perfekte Lehrerin? Waghalsig starten Fritz, Carl und Philipp das Experiment „die perfekte Lehrerin“. Doch schnell stellt sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, eine passende Lehrerin zu drucken.
Kurzum, ich habe mir das Buch gekauft und abends gelesen. Oft musste ich lachen, schon fast die Augen rollen. Die Geschichte spricht zeitgemässe Themen wie Künstliche Intelligenz, Etik und auch Erwartungshaltungen gegenüber der Schule an. Es ist für mich eine gelungene Mischung aus Fantasiegeschichte und doch denkanregender Literatur. Ich glaube, das Buch könnte sich gut als Vorlesebuch ab 4. Primarklasse eignen oder auch als Lektüre für Kinder mit besonders hohem Potenzial. Ich stelle mir vor, damit in die Philosophie- und Ethikdiskussion mit den Schüler:innen abzutauchen. Wie wäre es, wenn man mit dem „Create“-Knopf Menschen erfinden könnte? Was passiert jedoch, wenn da etwas schiefläuft?
Dies nur eine von unzähligen Fragestellungen, welche mir beim Lesen durch den Kopf gingen.
Das Buch ist in einfach verständlicher und kindernaher Sprache geschrieben. Es wird durch ansprechende Schwarz-Weiss-Illustrationen aufgelockert.
Und wer weiss, vielleicht hat du noch Zeit, für den Schuljahresanfang eine verrückte Lektüre für deine Schulklasse einzuplanen.
