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Kreatives Schreiben – Listicles

Kreatives Schreiben mit Primarschülern: Listicles als kreative und differenzierende Methode

Kreatives Schreiben ist eine wunderbare Möglichkeit, die Fantasie und Sprachfähigkeiten von Primarschülern zu fördern. Dabei geht es nicht nur um das Formulieren von Sätzen, sondern um das Entwickeln eigener Ideen und das Spielen mit Sprache. Eine besonders spannende und einfache Schreibform für Kinder sind Listicles – Listenartikel, die Informationen strukturiert und anschaulich aufbereiten.

Aber wozu genau dient kreatives Schreiben? Und welche Chancen bieten Listicles im Unterricht?

Wozu kreatives Schreiben?

Kreatives Schreiben fördert bei Kindern die Sprachkompetenz und regt sie an, ihre eigenen Gedanken und Ideen auszudrücken. Es hilft ihnen, Selbstvertrauen im Umgang mit Wörtern und Sprache zu entwickeln und schult ihre Fähigkeit, Texte zu verfassen. Kreative Schreibaufgaben machen Spass und ermutigen die Schüler dazu, ausserhalb festgelegter Muster zu denken. In der Primarschule ist es besonders wichtig, dass Kinder einen spielerischen Zugang zum Schreiben finden – ohne den Druck, alles richtig machen zu müssen.

Welche Chancen bieten Listicles?

Listicles sind eine einfache, strukturierte Schreibform, die bei Kindern gut ankommt. Sie kombinieren kreatives Schreiben mit klarer Struktur und kurzen Texten, was den Kindern das Schreiben erleichtert. Listicles ermöglichen den Schülern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und bieten viele Vorteile:

  1. Klare Struktur: Listen mit einer Nummerierung geben den Schülern eine klare Orientierung. Sie wissen genau, wie viele Punkte sie schreiben müssen.
  2. Kreativer Freiraum: Trotz der klaren Struktur können die Schüler ihre Kreativität entfalten. Sie können originelle Inhalte schreiben, ohne sich in langen Erklärungen zu verlieren.
  3. Motivation durch schnelle Erfolge: Da Listicles meist kurze Textelemente haben, sehen die Schüler schnell Fortschritte und bleiben motiviert. Deshalb eignen Sich diese Texte für ALLE Kinder. Auch eher lernschwache Lernende können mit Listicles Erfolge haben.
  4. Visuelle Darstellung: Die nummerierte Liste macht das Schreiben auch visuell ansprechend und leichter verständlich.

Warum eignen sich Listicles besonders gut zum Differenzieren des Unterrichts?

Listicles eignen sich hervorragend, um Schüler auf unterschiedlichen Leistungsniveaus gezielt zu fördern. Gerade in einer heterogenen Lerngruppe können Listicles auf verschiedene Weise eingesetzt werden:

  • Unterschiedliche Anzahl von Punkten: Während leistungsstärkere Schüler detailliertere und längere Listicles schreiben können, können andere weniger Punkte abarbeiten.
  • Vielfältige Themenwahl: Die Themenwahl kann an das Interesse der Schüler angepasst werden. Ein Schüler, der sich für Sport interessiert, könnte einen Listicle über „5 coole Sportarten“ schreiben, während ein anderer Schüler über „3 fantastische Fabelwesen“ schreibt.
  • Variabler Schwierigkeitsgrad: Die Komplexität der einzelnen Punkte kann unterschiedlich gestaltet werden – von einfachen, kurzen Sätzen bis hin zu komplexeren Erklärungen.

3 Beispiel-Ideen für Listicles

  1. «5 Dinge, die ich an meinem Geburtstag machen möchte»
    • Hier können die Schüler ihre Wünsche und Ideen zu ihrem idealen Geburtstag aufschreiben.
  2. «3 Gründe, warum der Herbst meine Lieblingsjahreszeit ist»
    • Diese Aufgabe verbindet das Schreiben mit Naturbeobachtungen und lässt Raum für kreative Beschreibungen. Die Schüler lernen, einfache Argumente zu formulieren.
  3. «5 fantastische Tiere, die ich gerne erfinden würde»
    • Diese Liste fordert die Fantasie heraus und lässt die Kinder ihre eigenen, fantastischen Tiere erfinden. Sie können die Tiere kurz beschreiben und sich passende Namen ausdenken.

 

Listicles sind eine tolle Methode, um kreatives Schreiben auf eine einfache und strukturierte Weise in den Unterricht zu integrieren. Sie fördern nicht nur den sprachlichen Ausdruck, sondern bieten auch vielfältige Möglichkeiten zur Differenzierung und Anpassung an das Leistungsniveau der Schüler. 

Probiere es aus…

 

Praxisbeispiel:

5 gute Ausreden, warum ich meine Hausaufgaben nicht gemacht habe

  1. Mein Hund hat sie gefressen
    Ich habe die Hausaufgaben auf den Tisch gelegt, und plötzlich kam mein Hund. Er dachte, es wäre etwas Leckeres, und hat sie komplett zerfetzt!
  2. Ich habe aus Versehen mein Heft in der Schule gelassen
    Nach dem Unterricht war ich im Stress und habe vergessen, das Heft einzupacken. Jetzt liegt es immer noch in der Schule!
  3. Der Strom war den ganzen Tag ausgefallen
    Ich wollte meine Hausaufgaben am Computer machen, aber der Strom war weg. Ohne Licht und Internet konnte ich nichts machen!
  4. Meine kleine Schwester hat alles vollgemalt
    Ich hatte schon angefangen, aber meine kleine Schwester hat sich einen Stift geschnappt und alles zerkritzelt.
  5. Es gab ein riesiges Missverständnis
    Ich war mir sicher, dass die Lehrerin gesagt hat, wir sollen die Hausaufgaben nicht machen, sondern uns einfach ausruhen. Klarer Fall von Missverständnis!

 

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