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Potenziale zum Leben erwecken

Vorgeschichte:

 

Oft sitze ich während freien Minuten im Garten oder Wohnzimmer und beschäftige mich kreativ mit den Händen. Dabei fällt mir auf, dass dies Tätigkeiten sind, welche sich bereits durch mein ganzes Leben hindurchziehen. Ich mag es, mich manuell mit einer Handarbeit zu beschäftigen. Früher habe ich oft meiner Mutter beim Stricken oder Nähen über die Schulter gucken dürfen. Sie hat mir dieses Handwerk auch geduldig beigebracht. So stelle ich fest, dass das Gelernte aus meiner frühen Kindheit noch bis heute eine wichtige Ressource in meinem Alltag darstellt. Beim Stricken oder Häkeln erfahre ich eine Art „meditativer“, sehr entspannter Zustand. Aber das Allerschönste, ich habe riesigen Spass daran. Es sind einerseits die entstandenen Produkte, welche mir ein Strahlen ins Gesicht zaubern, andererseits aber auch der Prozess, das Tun. Ich mag es, die Textilien mit den Händen zu erfühlen. Ich mag es, die feinen Farbnuancen harmonisch miteinander zu vereinen.

Bis vor einigen Jahren war ich musikalisch sehr aktiv. Die Freude an schönen Klängen vereine ich heute mit der Leidenschaft fürs Kunsthandwerk. Ich baue Musikspieluhren in die gehäkelten Tiere ein. Was einfach tönt, ist gar nicht so simpel. Theoretisch ja. Doch scheint es mir wichtig, dass ungeborene Kinder, Babies, Kleinkinder sich nicht einer scheppernden Schlafmelodie aussetzen müssen, sondern ich suche aktiv nach Musikspieluhren, welche intonationsmässig und rhytmisch fürs Musikgehör vertretbar sind. Finden die entstandenen Handarbeitsprodukte den Weg in ein Kinderbett, dann ist das für mich Glück pur. Mit dem kleinen Erlös schlendere ich strahlend ins Bastel, Näh- oder Handarbeitsgeschäft und los geht’s mit dem nächsten Projekt.

 

Wieso schreibe ich darüber? Was hat diese persönliche Geschichte mit Potenzial zu tun?

 

Ich finde es essentiell wichtig, dass den Kindern Zuhause verschiedene Zugänge zum „Tun“ zur Verfügung stehen.

Intelligenz oder Potenzial für irgendwas ist nicht einfach angeboren, es muss zwingend den Menschen entlockt werden.

Dies geschieht dann, wenn der Mensch mit verschiedenen Angeboten zum Ausprobieren in Berührung kommt. Oft wird davon ausgegangen, dass den Kindern viele Sport- und Freizeitangebote schmackhaft gemacht werden müssen. Dies ist toll, ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Es beginnt aber meiner Meinung nach noch im viel kleineren Kreis, zuhause. Dabei ist der Zugang für verschiedene Entwicklungsangebote nicht vom Budget abhängig. Mit sehr einfachen Sachen können Kinder sich zuhause entfalten und dabei ihren Körper, ihren Kopf herausfordern und entwickeln, dies in allen Altersstufen. Hier einige Ideen:

 

Backen, kochen (mögen auch Jungs)

Backpulvervulkan bauen (Anleitungen hat es im Internet)

Mit Wasser „pflödere“

Wasserrutsche mit Plastik bauen

Spielen aller Art / draussen und drinnen

Freundschaftsbändeli knüpfen, dies kann auch mit Resten gemacht werden

„Holzstäcke“ schnitzen

Wurst bräteln auf selbstgemachtem Feuer

Naturmandalas legen, fotografieren und Postkarten damit machen

Etc.

 

Ich bin davon überzeugt, dass die Grundkompetenzen, welche wir unseren Kindern in ihrer Kindheit zeigen, ihre zukünftige Lebenswelt prägen. Ja, die Küche wird mal schmutzig dabei, die Schuhe auch. Mit dem Gedanken daran, dass diese Erfahrungen mindestens so wichtig und wertvoll sind wie rechnen und schreiben lernen, da putzt sich dann die Küche auch wieder leichter.

Hast du Fragen oder bist unsicher, wie du deine Kinder zuhause potenzialorientiert begleiten kannst? Melde dich bei mir. Ich helfe gerne weiter.

Und natürlich kann man auch die schönen potenzialorientierten Handarbeitssachen bei mir kaufen ;-).

 Was hast du als Kind sehr gerne gemacht? Welche Potenziale wurden bei dir schon als Kind wachgerüttelt? Vielleicht hast du ja Lust, ein eingeschlafenes Potential wieder mal zum Leben zu erwecken. Ich wünsche dir viel Spass auf deiner Entdeckungsreise.

 

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